5700 Kredite verkauft?
Angesichts der gegenwärtigen Finanz- und Hypothekenkrise, die eine ihrer Ursachen in dem Verkauf verbriefter Kreditforderungen durch Banken trägt, sorgen sich auch mehr und mehr deutsche Eigenheimbesitzer, ob die Bank ihres Vertrauens ihre Hypothek möglicherweise veräuÃ?ert hat. Auch wenn das von den Geldhäusern bislang im Wesentlichen dementiert wurde, scheint eine Verbriefung zumindest in geringem Umfang stattgefunden zu haben. Eine Studie des Instituts für Finanzdienstleistungen (IFF) zumindest kommt zu dem Schluss, dass deutsche Banken und Sparkassen Forderungen aus Darlehensverträgen im Bereich der privaten Immobilienfinanzierung in einem Umfang von 15 Milliarden Euro veräuÃ?ert haben. Der GroÃ?teil der Kredite ist dabei zwar notleidend, so dass sich keine Besonderheit gegenüber der üblichen Praxis der Kreditinstitute feststellen lässt â?? wird ein Darlehen nicht ordnungsgemäÃ? angedient, erfolgt regelmäÃ?ig eine VeräuÃ?erung. Wie es bei allen Geschäften im Zusammenhang mit der Subprime-Krise der Fall ist, wurde allerdings auch bei den Transaktionen der deutschen Banken eine Vermischung der notleidenden Forderungen mit solcher guter Bonität vorgenommen. Die Studie des IFF kommt dabei zu dem Schluss, dass ordnungsgemäÃ? unterhaltene Darlehen in einem Gesamtvolumen von 800 Millionen Euro veräuÃ?ert worden sind.
Für Darlehensnehmer kann sich der Verkauf im schlimmsten Fall durch eine vorzeitige Fälligstellung durch den neuen Besitzer bemerkbar machen, wobei hier verschiedene weitere Voraussetzungen zu erfüllen sind.
Wer sicher sein möchte, dass sein Darlehen nicht veräuÃ?ert wird, sollte sich dies im Kreditvertrag unbedingt zusichern lassen. Einige Banken garantieren standardmäÃ?ig den Verbleib ausgereichter Kredite in den eigenen Büchern. Die Ethikbank beispielsweise verzichtet auf die VeräuÃ?erung von Darlehen â?? unabhängig davon, ob diese ordnungsgemäÃ? unterhalten werden oder nicht.